Bachhaus Eisenach

Museum der Neuen Bachgesellschaft e.V.

FAQ: Häufige Fragen...

Wie sind Ihre Öffnungszeiten?
Täglich, von 10.00 Uhr bis 18.00 Uhr.

Wirklich?
An Heiligabend (24.12.) und Silvester (31.12.) schließen wir schon um 14.00 Uhr.

Können wir auch früher/später kommen?
Gruppenbesuche sind auch vor 10.00 Uhr oder nach 18.00 Uhr möglich. Bitte kontaktieren Sie uns.

In welcher Sprache ist die Ausstellung?
Alles ist in Deutsch und Englisch, einschließlich der Vorträge im Instrumentensaal. Führungen können außerdem in Französisch gebucht werden. Gedruckte Museumsführer gibt es auf Deutsch, Englisch, Französisch und Japanisch.

Wo parke ich mein Auto / meinen Bus / mein Fahrrad?
Vor dem Haus befindet sich ein städtischer Parkplatz mit Pkw- und 8 Reisebus-Stellplätzen (gebührenpflichtig). Fahrradständer stehen vor dem Haus.

Können auch gehbehinderte Menschen das Bachhaus erleben?
Ja. Der Neubau ist komplett mit einem Aufzug erschlossen. In den historischen Instrumentensaal gelangen Rollstuhlfahrer über hölzerne Rampen und können dort das kleine Bach-Konzert erleben. Die Wohnräume im Obergeschoss des historischen Bachhauses sind mit dem Rollstuhl leider nicht erreichbar.

Was gibt es für Menschen mit Sehbehinderung?
Blinde können einen Museumsführer in Braille-Schrift erwerben oder ausleihen.

Müssen wir uns anmelden?
Gruppen empfehlen wir eine Anmeldung. Denn wir versprechen allen Besuchern ein kleines Live-Konzert im historischen Instrumentensaal. Dieser hat nur 63 Plätze – da müssen wir manchmal koordinieren.

Wie oft finden die Instrumenten-Vorführungen statt?
Das kleine Konzert findet wenigstens einmal während jeder Stunde statt – wenn wir wissen, dass viele Besucher kommen, auch halbstündlich. Daher bitten wir, Gruppen anzumelden.

Wieviel Zeit muss ich einplanen?
Wenigstens 60 Minuten sind zu empfehlen. Das kleine Konzert dauert etwa 20-25 Minuten, da ist die Zeit schnell vorbei.

Was ist, wenn ich bis 18.00 Uhr nicht fertig werde?
Abends können Sie Ihr Ticket an der Kasse stempeln lassen – damit dürfen Sie dann gerne am nächsten Tag wiederkommen.

Darf ich im Museum fotografieren und filmen?
Ja, soviel Sie wollen – für private Zwecke. Für alle anderen Zwecke müssen Sie eine Fotoerlaubnis beantragen (kostenlos), die Sie dann an der Kasse erhalten.

Dürfen wir unseren Hund mitbringen?
Am Eingang stehen drei große Hundeboxen, die Sie kostenlos benutzen dürfen. Im Museum sind Hunde leider nicht gestattet (Blindenhunde ausgenommen).

Wie alt ist das Bachhaus?
Die Balken des Bachhauses wurden 2006 untersucht. Danach besteht das Bachhaus aus zwei 1456 und 1458 errichteten Gebäuden, die um 1600 verbunden wurden. Das Bachhaus ist damit – zusammen mit dem unmittelbar dahinterliegenden Haus Rittergasse 11 – das älteste noch erhaltene Wohnhaus Eisenachs.

Ist das Bachhaus wirklich Bachs Geburtshaus?
Nein – jedenfalls ist es sehr fraglich. Der Bach-Biograph Carl Hermann Bitter hatte es 1857 anhand der mündlichen Überlieferung in Eisenach als Geburtshaus Bachs identifiziert. 1868 wurde die Tafel angebracht und 1907 das Museum eröffnet. 21 Jahre später fand man heraus, dass zur Zeit von Bachs Geburt Bachs Vater Steuern für ein Grundstück in der „Fleischgaß“ zahlte, heute Lutherstr. 35, ziemlich genau 100 Meter vom Bachhaus entfernt. Das Geburtshaus stand also vermutlich dort (das Haus wurde schon im 18. Jahrhundert abgerissen).

Hatte das Bachhaus ursprünglich also gar nichts mit Bach zu tun?
Von 1746 bis 1779 wohnten hier Mitglieder des Eisenacher Zweigs der Bach-Familie. Bachs Sohn Carl Philipp Emanuel besuchte wahrscheinlich das Bachhaus, als er 1754 wegen der Taufe eines Sohns dieser Familie in Eisenach war. Direkt hinter dem Bachhaus steht außerdem das erste Wohnhaus von Bachs Vater Ambrosius: Hier wohnte er mit seiner jungen Frau von 1671 bis 1674 nach seinem Umzug aus Erfurt, als er Direktor der Eisenacher Ratsmusik geworden war.

War Bach nach seiner Kindheit noch einmal in Eisenach?
Ja. Bach wurde 1685 in Eisenach geboren. Nachdem seine Mutter 1694 und sein Vater 1695 gestorben waren, verließ er im Frühsommer 1695 Eisenach und zog ins 40km entfernte Ohrdruf, wo sein älterer Bruder Johann Christoph Organist war. 1732 war Bach noch einmal in Eisenach, in Begleitung seiner zweiten Frau Anna Magdalena, auf der Durchreise zu einer Orgelprüfung in Kassel. Vermutlich war er zu weiteren Anlässen in Eisenach: z.B. zur Beerdigung seines berühmten Onkels, des Organisten Johann Christoph Bach am 2. April 1703, oder zwischen 1708 und 1712, als sein Freund Georg Philipp Telemann Eisenacher Hofkapellmeister war.

Gibt es heute noch Bach-Nachfahren?
Ja. Alle heutigen Bach-Nachfahren stammen von dem zweijüngsten Bach-Sohn Johann Christoph Friedrich Bach ab, dem „Bückeburger Bach“. Einige dieser Nachfahren leben in Wechmar, wo die Bach-Familie ursprünglich herstammt.

Wieviel Stunden Bach-Musik kann man im Bachhaus hören?
Zuerst einmal 20-25 Minuten Livemusik im Instrumentensaal. Wer alle Hörspiele und alle Filme im „Begehbaren Musikstück“ anhört, kommt auf weitere 2 ½ Stunden. Die Hörstationen in der Sonderausstellung sind dabei nicht eingerechnet. 

Wie viele Pfeifen haben die Orgelpositive im Instrumentensaal?
Das Schweizer Orgelpositiv verfügt über 3 Register. Da das Manual 4 volle Oktaven umfasst, sind es 49 Tasten und damit 147 Pfeifen. Auch das Manual des Thüringer Orgelpositivs umfasst 4 volle Oktaven, allerdings fehlt der ersten Oktave die Cis-Taste – es sind also 48 Tasten. Die Orgel hat fünf Register. Eines davon ist ein mehrstimmiges Register, bei dem zwei Pfeifen gleichzeitig erklingen – aber erst ab der Note g in der zweiten Oktave. Deshalb hat die Orgel 270 Pfeifen.

Was ist eigentlich ein „Orgelpositiv“?
Lateinisch „ponere“ bedeutet „setzen, stellen, legen“. Ein Orgelpositiv ist also eine „positionierbare“, leicht umstellbare Orgel. Viele Orgelpositive haben dafür Griffe an den Seiten. Orgelpositive haben meist nur ein Manual und kein Pedal.

Gibt es noch Musikinstrumente, auf denen Bach gespielt hat?
Ja: Die Orgel in der Bach-Kirche in Arnstadt etwa, oder die in der Stadtkirche St. Wenzel zu Naumburg, oder im Schloss in Altenburg. Im Bachhaus steht im „Begehbaren Musikstück“ das Manual einer Orgel, die Bach während seiner Zeit als Organist in Mühlhausen regelmäßig spielte. Und es ist gut möglich, dass Bach auch das ca. 1650 gebaute Thüringer Orgelpositiv im Instrumentensaal des Bachhauses kannte: Es stammt aus dem Dorf Kleinschwabhausen, 10 km entfernt von Weimar, wo Bach von 1708 bis 1717 Hoforganist war.

Haben Sie auch eine Bach-Trompete?
Ja. Sie stammt aus dem Besitz von Ludwig Güttler und ist im Bereich „Wie wir Bach spielen“ im Bachhaus-Neubau ausgestellt.

Warum gibt es nicht zu jeder Ausstellung einen Katalog?
Wir sind ein Musikmuseum – ohne Hörstationen und multimediale Elemente lassen sich viele Inhalte nicht gut vermitteln. Wenn Sie Texte z.B. für den Unterricht benötigen, senden wir sie Ihnen gerne zu.

In welchen anderen Museen finde ich etwas über Bach?
Das Arnstädter Schlossmuseum hat eine große Bach-Ausstellung. Um Bachs Vorfahren geht es im Bach-Stammhaus Wechmar. In Weimar gibt es seit kurzem eine kleine Bach-Ausstellung in der Bastille. Im Köthener Schloss geht es um Bachs Zeit als dortiger Hofkapellmeister. In Leipzig präsentiert das Bach-Archiv seit 2010 eine große Ausstellung zur Bach-Biographie. Das berühmte Bach-Gemälde von Elias Gottlob Haußmann befindet sich in Leipzig im Stadtgeschichtlichen Museum im Alten Rathaus. Mehr Informationen über die Bach-Orte in Thüringen finden Sie auf der Seite www.bach-thueringen.de

Gibt es auch Touren zu allen Bach-Städten?
Solche Busreisen bietet z.B. die Mitteldeutsche Tourismus-Agentur an. Zwei Musikerinnen organisieren sogar Bach-Radtouren.

Wo kann ich im Internet mehr über Bach erfahren?
Wikipedia ist ein Beginn. Sehr unterhaltsam: www.bachueberbach.de – die Seite wird von Peter Bach, einem Bach-Nachfahren betrieben. Alles über Bach-Kantaten findet sich auf www.bach-cantatas.com. Eine detailliertes Bach-Kalendarium findet sich auf www.jsba.ch. Viele Bach-Quellen wie Autographe, Abschriten oder Frühdrucke kann man auf www.bach-digital.de im Original betrachten.

Wo gibt es sonst noch Musikermuseen in Deutschland?
Besuchen Sie www.musikermuseen.de !

Was kann man außerdem in Eisenach machen?
Ein Besuch auf der Wartburg – „die perfekte Burg“ (UNESCO) – ist ein Muss: Sängerkrieg, Heilige Elisabeth, Martin Luther... Man kann sie vom Bachhaus in gut 25 Minuten zu Fuß erreichen. Am Fuß der Burg liegt die „Reuter-Wagner-Villa“. Nach römischem Vorbild ließ sie 1866 der Dichter Fritz Reuter erbauen. Die originalen Wohnräume im Stil des Klassizismus sind sehenswert – noch mehr aber vielleicht das Erdgeschoss der Villa, das die umfangreichste Richard-Wagner-Sammlung außerhalb Bayreuths beherbergt. Einzigartig: die Sammlung mittelalterlicher Schnitzplastiken in der Predigerkirche. Im zum Reformations-Jubiläum 2017 komplett neu gestalteten Lutherhaus Eisenach gibt es eine moderne Ausstellung u.a. zu Luthers Bibelübersetzung. Bei gutem Wetter ist die Drachenschlucht das beliebteste Naturdenkmal in der Nähe.

Wo finde ich in Eisenach die Tourist-Info?
Im Schloss am Marktplatz, und unter www.eisenach.info im Internet.

Wie kann ich Ihr Haus unterstützen?
Werden Sie Mitglied der Neuen Bachgesellschaft, unserer Trägerin, die uns nach Kräften unterstützt. Sie können uns auch direkt Spenden zukommen lassen– viele Projekte könnten wir ohne Spenden nicht realisieren. Besuchen Sie unseren Online-Shop – alle Erlöse gehen direkt an uns und tragen zur Aufrechterhaltung des Museums bei. Ganz wichtig: Wenn Ihnen der Besuch gefallen hat, dann empfehlen Sie uns weiter!

Zu guter Letzt: Wo kriegen Sie die leckeren Bach-Törtchen her?
Die „Bach-Würfel“ sind eine Kreation der Konditorei Brüheim direkt unterhalb des Bachhauses am Frauenplan.

Bach-Würfel. Foto: Bachhaus